Wußten Sie schon?


1. Kräutermedizin: Brennessel
('Gesundheit', Heft 08/1997, Seite 140)

Weitgehend risikofrei

Beschreibung: Die Brennessel (blühende Pflanze, Wurzel) enthält Kieselsäure, Mineralien sowie dieVitamine A und C. Wirkung: Durch ihre harntreibenden und blutreinigenden Eigenschaften wird die Pflanze benutzt gegen Blasenleiden, Wassersucht, Ekzeme und Blutarmut. Anwendung: als Tee (2 Teelöffel auf 1 Tasse siedendes Wasser) sowie als Preßsaft oder junges Gemüse. Achtung: nicht anwenden bei Ödemen infolge eingeschränkter Nieren- und Herztätigkeit. Gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Hautreaktionen möglich.


2. Lexikon der neuen Drinks
('Ernährung', Heft 08/1997, Seite 122)

Alcopops: alkoholhaltige Limonaden mit verschiedenen, meist fruchtigen Geschmacksrichtungen. Ein Alcopop kann aber auch ein alkoholisches Milchmixgetränk sein.

Cooler: in Amerika sehr populäre Erfrischungsgetränke mit wenig Alkohol (circa 4 Vol.-%). Meist auf Weinbasis, mit Fruchtsäften gemixt.

Elektrolyt-Getränke: enthalten genau dosierte Mineralstoffe (Elektrolyte), die der Körper nach dem Sport braucht, um seine Speicher wiederaufzufüllen.

Energy-Drinks: alkoholfreie Muntermacher in poppiger Aufmachung. Sie enthalten meist Koffein (etwa so viel wie eine Tasse Kaffee), Taurin eine Art Eiweißbaustein, der die Leistung steigern soll, und/oder Guarana (der Samen einer brasilianischen Pflanze), dessen Hauptbestandteil wiederum Koffein ist.

Isotonische Getränke: gleichen beim Schwitzen entstandene Flüssigkeitsverluste besonders schnell aus. Die Konzentration der gelösten Bestandteile (wie Mineralstoffe oder Zucker) entspricht weitgehend der des Blutes. Dazu zählen Sportlergetränke, aber auch die gute alte Apfelschorle, allerdings gut verdünnt.

Wellness-Drinks: Getränke auf Mineralwasserbasis mit Zusätzen aus natürlichen Fruchtsäften, Vitaminen (A,C,E), Extrakten aus grünem Tee oder Kräutern. Gesunder Genuß ist das Motto.


3. Marathon schwächt die Abwehr
('Training', Heft 10/1996, Seite 50)

Extreme körperliche Belastungen schwächen das Immunsystem. Wissenschaftler vom Muscle Research Centre in Kopenhagen fanden heraus, daß bei völlig erschöpften Sportlern die für die Immunabwehr wichtigen T-Lymphozyten noch bis zu zwanzig Stunden nach der Aktivität reduziert waren. Dennoch muß Leistungssport nicht krank machen: Bei vernünftiger Dosierung und ausreichenden Erholungspausen stärkt Sport die Abwehrkräfte. Erst wenn eine (individuell unterschiedlich hohe) Grenze überschritten wird, steigt die Infektionsgefahr. Zusätzliche Belastungen durch Krankheitserreger oder psychischen Streß, etwa bei einer Niederlage, lassen die Abwehr jedoch zusammenbrechen. Bei hohen Belastungen sind deshalb meist Präparate für die ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen notwendig.


4. Meerrettich
('Ernährung', Heft 04/1997, Seite 160)

Vorsicht! Die unscheinbare Wurzel ist superscharf. Verantwortlich dafür sind ätherische Senföle. Das Einatmen vertreibt Husten und Schnupfen. Im Körper sorgen sie für einen Rundum-Frühjahrsputz. Sie wirken desinfizierend, fördern die Durchblutung und stärken die Abwehrkräfte. Außerdem bietet Meerrettich: B-Vitamine (für schöne Haut und Haare) und Kalzium (für feste Knochen). Der Vitamin C-Gehalt ist doppelt so hoch wie der von Zitrusfrüchten. Damit die Inhaltsstoffe nicht verlorengehen, Meerrettich roh verwenden. Zum Beispiel als Dip mit Joghurt, Zitronensaft, Schnittlauchröllchen und gehacktenWalnüssen.


5. Nitratgehalt im Gemüse
('Ernährung', Heft 09/1996, Seite 176)

Nitrat ist von Natur aus in Gemüse und Obst enthalten. Doch massive Düngung hat die Werte auf ein bedenkliches Niveau steigen lassen. Nitrat an sich ist für den Menschen nicht schädlich, es kann jedoch im Körper in Nitrosamine umgewandelt werden. Und die gelten als höchst krebserregend. Nun belegen neue Studien aus Schottland, daß Nitrat in nützliche Stickstoffverbindungen umgewandelt wird, die die Nitrosaminbildung hemmen und antibakteriell wirken. Das gilt allerdings nur, wenn es wie bei Obst und Gemüse zusammen mit Vitaminen aufgenommen wird. Dazu Stefanie Ludes von der Verbraucher-Initiative, Bonn: "Diese Erkentnisse dürfen nicht als Rechtfertigung für bedenkenloses Düngen mißbraucht werden. Das Hauptproblem bleibt die Nitratbelastung des Trinkwasssers, die vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich ist. Achten Sie trotzdem weiter auf nitratarmes Gemüse, am besten aus ökologischem Freilandanbau."

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